Bordeaux-Serie – Teil 2: Médoc

Posted on

Das Médoc ist ein höchstens 10 Kilometer breiter Küstenstreifen am linken Gironde-Ufer. Dieser erstreckt sich gut 80 Kilometer weit von Bordeaux aus bis fast an den Atlantik. Mit seinen klassifizierten Gewächsen steht dieses Gebiet für einen Großteil des Prestiges der Region.

Teil II: Médoc (Halbinsel)

Mit milden Wintern und heißen Sommern herrscht im Médoc ein außergewöhnlich günstiges Klima für den Anbau von Wein. Hinzu kommt eine beständige Luftzirkulation auf der Halbinsel zwischen dem Atlantik auf der einen und der Gironde-Mündung auf der anderen Seite. Die kräftigen Seewinde werden durch den Waldbestand abgemildert, die Trauben können so allmählich heranreifen.

Chateau and vineyard in Margaux, Bordeaux, France
Ein Bild von einer Weinlandschaft: Die Appellation Margaux auf der Médoc-Habinsel zählt zu den Orten, von denen einige der prestigeträchtigsten Weine der Bordeaux-Welt stammen. © javarman Fotolia.com

Wie immer gilt: Eine Karte hilft sehr, um sich einen Überblick zu verschaffen. Hier eine schöne Bordeaux-Karte:

Weinbaugebiete-frankreich-bordeaux
Médoc und Haut-Médoc sind auf dieser Bordeaux-Karte unter den Nummern 1 und 2 zu finden. Quelle: Domenico-de-ga at the German language Wikipedia
Man muss wissen, dass das Médoc aus dem Wasser heraus entstanden ist. Wo heute herausragende Weine reifen, war vor 50 Millionen Jahren noch Meer. Vor dem 17. Jahrhundert war ein Großteil des Médoc im Grunde unzugängliches Sumpfgebiet. Der Expertise der Holländer in der Entwässerung ist es zu verdanken, dass wir heute nicht mehr von einem Sumpfgebiet, sondern von einem der besten Terroirs der Welt sprechen.

Die Halbinsel besteht vollständig aus Sedimentböden: Kiesel, Quarz, Sandstein, Feuerstein, vulkanischer Basanit, kieselhaltiger Kalkstein, Sand und Lehm – um nur einige zentrale Komponenten zu nennen. Sie geben den Böden ihre Unverwechselbarkeit. Die Prägekraft der Pyrenäen, der Garonne und der Dordogne hat über die Jahr-Millionen ihre Spuren hinterlassen. Hinzu kommt das ideale Relief. Die geschwungene Erdoberfläche mit ihren kieselhaltigen Hügelkuppen ist ideal für den Fluss von Grund- und Regenwasser.

Königsrebsorte des Médoc: Cabernet Sauvignon

Cabernet Sauvignon ist die Königsrebsorte des Médoc. Die spät reifende Rebsorte kann mit ihren Wurzeln tief in die Kiesböden vordringen. Vier weitere Rebsorten kommen für die Kreation der wunderbaren Weine aus dem Médoc hinzu: Merlot, Cabernet Franc, Malbec und Petit Verdot.

Das Médoc mit seiner Fläche von mehr als 16.000 Hektar ist untergliedert in zwei subregionale Appellationen: das nördlich gelegene Médoc und das südliche, höher gelegene Haut-Médoc. Dieses Haut-Médoc wiederum ist unterteilt in sechs kommunale Appellationen: von Norden nach Süden sind dies Saint-Estèphe, Pauillac, Saint-Julien, Listrac-Médoc, Moulis-en-Médoc und Margaux. Je kleiner das Gebiet ist, auf das sich die Appellation bezieht, desto höher liegen die Qualität, das Ansehen und das Preisniveau der Weine. Das heißt, die Weine aus den kommunalen Appellationen bilden die Spitze der Bordeaux-Weine.

Den subregionalen und kommunalen Appellationen der Halbinsel Médoc widmen wir uns im nächsten Teil unserer Bordeaux-Serie. Wenn Sie einige Weine aus dem Médoc entdecken wollen, finden Sie beim Vineshop24 eine hochwertige Auswahl. Viel Freude beim Probieren.

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Was möchten Sie noch gerne über das Médoc erfahren?

0 Comments
Leave a comment

Your email address will not be published.