Méthode Cap Classique: Wie der Funke von Simonsig weltweit übersprang

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Méthode Cap Classique (MCC) - Die funkelnden Perlen von Südafrika

Simonsig Kaapse Vonkel – der Funke vom Kap: Dieser Funke vom Kap ist tatsächlich auf die gesamte Weinwelt Südafrikas übergesprungen. Und weit darüber hinaus. Beim Simonsig Kaapse Vonkel handelt es sich um den ersten Méthode Cap Classique aus Südafrika. Er wurde 1971 vom Weingut Simonsig aus Stellenbosch nach der klassischen Methode champenoise hergestellt – also wie der Champagner aus Frankreich. Dahinter stand der südafrikanische Pionier Frans Malan. Im vergangenen Jahr feierten Südafrikas Winzerinnen und Winzer 50 Jahre ihres Méthode Cap Classique, kurz MCC.

Schaumwein aus Südafrika international immer beliebter

Es ist eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte. Ihre entscheidenden Kapitel schrieb der 2003 verstorbene Frans Malan selbst. Später konnte er miterleben, wie seine Arbeit Früchte trug. Um den Stellenwert des MCC für Südafrikas Weinindustrie zu verstehen, genügt ein kurzer Blick auf die Zahlen. Anlässlich der Feierlichkeiten zu 50 Jahren MCC veröffentlichte die 1992 gegründete Cap Classique Producers Association (CCPA) 2021 folgende Zahlen:

  • Jährlich werden in Südafrika 10,25 Millionen Flaschen an Méthode Cap Classique produziert.
  • Auf die mittlerweile mehr als 100 CCPA-Mitglieder entfallen dabei 9,25 Millionen Flaschen.
  • Als größte MCC-Exportmärkte listet die CCPA für den Zeitraum Juni 2020 bis Mai 2021 Großbritannien, die USA, die Niederlande, Schweden und Norwegen auf.
  • in diesem Zeitraum wurden nach Großbritannien MCC im Wert von mehr als 3,5 Millionen Euro verschifft, in die USA lag die Zahl bei mehr als 2 Millionen Euro.
  • Fast 140.000 9-Liter-Cases MCC wurden von Juni 2020 bis Mai 2021 ins UK, die USA, die Niederlande, Schweden und Norwegen verschifft.
  • Von 2010 bis 2019 hat sich der Verkauf auf dem heimischen Markt, gemessen in 9 Liter Cases, von etwa 200.000 auf mehr als 450.000 erhöht.
  • Der Export wuchs von 8.000 9-Liter-Cases im Jahr 2010 auf mehr als 165 9-Liter-Cases MCC im Jahr 2020.

(Quelle: hier finden Sie die Zahlen der CCPA)

Aus der Champagne nach Südafrika

Mit diesen Zahlen wird Frans Malan kaum gerechnet haben, als er 1968 durch Frankreich reiste. Weinexpertin Petra Mayer beschreibt es eindrücklich: „Die Idee, einen Wein nach der klassischen Methode champenoise zu erzeugen, hatte der studierte Chemiker im Jahr 1968. Seit jenem Jahr, als er die französische Champagne bereiste, war er fasziniert von der Möglichkeit, die feinen Blasen eines Schaumweines mittels zweiter Vergärung in der Flasche natürlich entstehen zu lassen. Drei Jahre später – 1971 – stellte er mit einer rudimentären Ausrüstung und eigens hergestellten Rüttelpulten den ersten Sekt nach diesem traditionellen Verfahren her.“ Es handelte sich übrigens um einen reinsortigen Chenin Blanc, der erst 1977 herausgegeben wurde. Er kostete damals 3 Rand. Damit war er der teuerste Wein auf dem lokalen Markt.

Wieso wählten die südafrikanischen Winzerinnen und Winzer nun den Namen Méthode Cap Classique? Tatsächlich ist die Bezeichnung Champagner den Schaumweinen vorbehalten, deren Trauben in der Champagne-Region im nordöstlichen Frankreich reifen. Die Herstellungsmethode in Südafrika ist die gleiche wie in Frankreich. Allerdings sind die MCC natürlich Schaumweine aus den in Südafrika angebauten Rebsorten. Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier sind hier die erste Wahl der Winzerinnen und Winzer am Kap. Aber auch die für Südafrika charakteristischen Rebsorten Chenin Blanc und Pinotage sind zu finden. Die Hauptregionen, aus denen MCC stammt, sind übrigens Stellenbosch und Paarl.

Wieso der Name Méthode Cap Classique?

Der Begriff Méthode Cap Classique vereint nun beides in sich: die traditionelle, französisch geprägte Machart und die südafrikanische Herkunft. Übrigens: Seit Juni 2021 ist es gesetzlich festgeschrieben, dass die MCC nicht mehr neun, sondern zwölf Monate in der Flasche reifen müssen. Liebhaberinnen und Liebhaber dieser Schaumweine dürfen sich damit auf einen weiteren Qualitätssprung freuen.

Auch in Deutschland erfreuen sich der Méthode Cap Classique aus Südafrika immer größerer Beliebtheit. Die Nachfrage ist 2019 und 2020 um mehr als 30 Prozent gestiegen. Kein Wunder, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt einfach bei den hochwertigen Kreationen. Weingüter wie Graham Beck, Haute Cabrière, Kleine Zalze, Pongracz, Stellenrust, Steenberg oder Thelema sind Meister ihres Faches. Und natürlich ist er auch heute noch eine echte Empfehlung: der Simonsig Kaapse Vonkel Méthode Cap Classique (MCC) Brut.


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