Château Pichon Baron-Longueville

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Wäre Ludwig der II., König von Bayern, Schlossbesitzer in Bordeaux gewesen, so hätte er ohne Zweifel das Château Pichon Baron Longueville als seinen Stammsitz gewählt. Zugegeben, alles ist hier etwas kleiner als in Neuschwanstein, dennoch ist dieses Château in Pauillac eines der repräsentativsten und eindrucksvollsten im ganzen Médoc.

Château Pichon Baron Longueville
Château Pichon Baron Longueville

Charles Burguet, Architekt aus Bordeaux, erbaute das wunderschöne Schloss 1851. Er zeichnete – im wahrsten Sinne des Wortes – auch für das 1856 erbaute Château Palmer in Margaux verantwortlich.

Man sollte sich dennoch nicht vom historischen Äußeren dieses Anwesens täuschen lassen. Denn auf diesem Weinplaneten dürfte es kaum eine derart faszinierende Symbiose von lebendiger Geschichte und High-Tech geben.

Fasskeller des Châteaus
Fasskeller des Châteaus

So erinnert der Fasskeller, der unter dem Teich vor dem Château befindlich ist, an Jules Vernes U-Boot Nautilus, mit den Bullaugen, aus denen man direkt in das darüber befindliche Wasser und den Himmel sehen kann.

Eine lasergesteuerte Optical-Sorting Machine sorgt dafür, dass nur das beste Lesegut zu Vinifizierung gelangt. Der gesamte Gärkeller mit seinen Stahltanks basiert auf Schwerkraft, so dass der Rebsaft so schonend wie möglich behandelt werden kann. Pichon Baron waren im übrigen die ersten, die Satelliten-Bilder zur Erfassung und Optimierung des Terroirs einsetzen.

Die meisten Bordeaux sind erst nach
mehreren Jahren reif

Und dieses Terroir ist schlichtweg herausragend. Gelegen zwischen Latour und dem Schwester-Gut Pichon Comtesse de Lalande ist der hier unter der Leitung von Christian Seely entstehende Wein monolithisch. Während die Comtesse eher tatsächlich feminin und leichter daher kommt, ist der Baron deutlich muskulöser und strenger, bedingt durch den hohen Anteil an Cabernet Sauvignon. Daher sollte man einen Pichon Baron-Longueville mindestens 15 Jahre in Ruhe lassen, sonst bringt man sich selbst um das Trinkvergnügen und begeht Kindesmord.

Die Teilung des ursprünglich einheitlichen Gutes erfolgte 1850, als der damals 90jährige Baron Joseph de Pichon Longueville auf dem Sterbebett verfügte, dass die zwei Söhne 2/5 des Gutes erhielten und die drei Töchter 3/5. Das Land der Erbinnen wurde dann zur Comtesse und die Geschichte der anderen 2/5 haben wir Ihnen bereits oben erzählt.

Man sagt übrigens, der Baron sei nur deshalb so alt geworden, weil er täglich 2-3 Glas seines eigenen Weines getrunken hat. Wir von Vineshop24 sind Ihnen gerne dabei behilflich, diese These zu überprüfen. Sie können rund um die Uhr bei uns Ihren Lieblings-Bordeaux bestellen… 

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