Bordeaux-Serie – Teil 3: Médoc-Appellationen

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In Teil 2 der Bordeaux-Serie haben wir die Halbinsel Médoc beschrieben. Was für den Kenner klar ist, ist für den Neuling erklärungsbedürftig, denn Médoc ist nicht gleich Médoc. Zum einen bezeichnet der Begriff die Halbinsel zwischen dem Atlantik und der Gironde-Mündung. Das ist quasi der Oberbegriff.Zum Anderen steht Médoc für eine subregionale Appellation d’Origine Contrôlée (AOC) mit demselben Namen. Was sich dahinter verbirgt erklären wir in diesem Blogbeitrag.

Médoc (subregionale Appellation)

Bordeaux-Weine, besonders von der Halbinsel Médoc, stehen für himmlischen Genuss. ©Raphael Daniaud/Fotolia.com

Médoc existiert seit 1936. Ein Wein aus der AOC Médoc ist folglich immer eine Kreation von der Médoc-Halbinsel. Weine von der Halbinsel müssen aber nicht unbedingt aus der AOC Médoc stammen. Zum besseren Verständnis gibt es am Ende die Überblickskarte.

Auf der Internetseite vom Conseil des Vins du Médoc sind Kennzahlen für die subregionale Appellation aufgeführt:

  • Rebfläche: 5.742 Hektar (35% der Anbaufläche der Halbinsel)
  • Weingüter: 584, von denen 345 in Genossenschaften zusammengeschlossen sind. Hinzu kommen 239 unabhängige Erzeuger.
  • Rebsorten: Merlot ist die Hauptrebsorte, gefolgt von Cabernet Sauvignon. In geringeren Mengen werden außerdem Cabernet Franc, Petit Verdot und Malbec angebaut.

In der AOC Médoc ist kein Grand Crus Classé beheimatet. Der Gruppe der qualitätsvollen Crus Bourgeois gehören allerdings 100 Châteaux an.

Haut-Médoc (subregionale Appellation)

Die zweite subregionale Appellation der Halbinsel Médoc ist das Haut-Médoc. Diese wurde am 14. November 1936 gegründet. Sie reicht vom Nebenfluss Jalle de Blanquefort bis hin nach Saint-Seurin-de-Cadourne. Das Haut-Médoc ist die geografische Heimat der berühmtesten klassifizierten Gewächse und einiger fast schon sagenumwobener Kommunal-Appellationen. Das Gebiet umfasst einen 60 Kilometer breiten Streifen, der sich von Norden nach Süden durch die kommunalen Appellationen windet. Mehr als zwanzig Gemeinden liegen darin. Die Böden in diesem südlichen Teil der Halbinsel Médoc bestehen größtenteils aus von der Garonne angeschwemmten Kiesschichten. Aber auch Kalk-, Sand- und Lehmböden bieten großartige Terroirs.

Die dominierende Rebsorte ist Cabernet Sauvignon, gefolgt von Merlot, mit einem kleineren Anteil von Cabernet Franc, Petit Verdot und Malbec. Mit einer Rebfläche von mehr als 4.500 Hektar nehmen die Lagen knapp 30 Prozent der Anbaufläche der Halbinsel ein. 392 Weingüter – 150 in Genossenschaften zusammengeschlossene und 242 unabhängige Erzeuger – kreieren ihre Weine in der Appellation

Die sechs berühmten Kommunal-Appellationen des Haut-Médoc heißen Margaux, Moulis, Listrac, Saint-Julien, Pauillac und Saint-Estèphe. Im nächsten Teil unserer Bordeaux-Serie blicken wir auf diese ganz besonderen Lagen.

Halbinsel, subregionale Appellationen und Kommunal-Appellationen

Die verschiedenen Regionen innerhalb einer Subregion wiederum zu unterscheiden ist natürlich nicht leicht.

bordeaux-wine-map-by-wine-folly

Deshalb möchten wir es anhand der Karte von Wine Folly noch einmal zusammenfassen: Sie können an der Girdonde die Halbinsel Médoc erkennen. Dann sehen Sie in Hellrot und Pink mit den Zahlen 1 und 2 die subregionalen Appellationen Médoc und Haut-Médoc. In dunkelrot sind dann die Kommunal-Appellationen abgebildet, wie Margaux oder Moulis, die es nur auf dem geografischen Gebiet des Haut-Médoc gibt.

Konnten wir Ihnen mit diesem Beitrag helfen die Begrifflichkeiten, die Sie auch bei Vineshop24 finden, besser zu verstehen? Wir freuen uns auf Ihre offenen Fragen.

2 Comments
  1. MerlotFan says:

    Danke für den tollen Beitrag, habe ihn so eben mit einem guten Glas Merlot gelesen. Ich glaube ich muss gleich noch eine neue Kiste Rotwein bestellen.

    1. Anna says:

      Wir freuen uns, dass Ihnen der Beitrag gefällt. Dann wünschen wir Ihnen einen guten Genuss mit Ihrem Lieblingsmerlot.

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