Riesling ist der König von Deutschland. Punkt. Franz Beckenbauer ist bekanntlich der Kaiser, allerdings manchmal nicht ganz unumstritten. Beim Riesling ist das anders. Hier ist es keine Frage, dass er die dominierende Rebsorte in unserer Republik ist.
Riesling – König von Deutschland
Riesling gibt es in Deutschland in allen Schattierungen. Seine Weine sind, bei guten Qualitäten, sehr lange haltbar, haben international ein hohes Ansehen und können ein breites Spektrum an Aromen hervorbringen. Die sicherlich bekanntesten sind die tiefen, mineralischen, fast dreidimensionalen Weine aus dem Rheingau, von der Mosel oder Saar mit edler Säure und wuchtigen Fruchtnoten.
Beim Riesling handelt es sich um eine Rebe, aus der bei entsprechendem Botrytisbefall Süßweine gekeltert werden, wie zum Beispiel Trockenbeerenauslesen. Diese stehen mit ihrer Honigwürze den besten Sauternes in nichts nach und sind selten und teuer.
Riesling ist eine Kreuzung aus einer einheimischen Traube vom Rhein mit Traminer. Später wurde die Rebsorte Heunisch eingekreuzt. Ihr Ursprung liegt also am Rhein; seit Jahrhunderten wird dieser Wein dort kultiviert.
Die Rebe ist im Vergleich zu anderen Reben verhältnismäßig frostresistent, reift aber spät aus und benötigt daher Lagen, die wärmespeichernd sind. In Deutschland sind dies häufig die steinigen Steillagen an Rhein, Ahr, Mosel, Saar, Ruwer und Nahe. Auch in Österreich und in Südtirol sind vergleichbare Lagen zu finden, so dass auch dort der Riesling hervorragend gedeihen kann.
Ein Deutscher „Exportschlager“
Riesling wird zwar inzwischen überall auf der Welt angebaut, ist jedoch ein Deutscher „Exportschlager“. Er wird noch lange dribbeln, wenn für andere das Spiel längst abgepfiffen wurde.
Aber machen Sie sich selbst ein Bild. Probieren Sie zum Beispiel den Steffen Riesling trocken ST 1, den Dr. Bürklin Wolf Riesling oder den Markus Molitor Riesling Schiefersteil.
Weitere leckere Rieslinge finden Sie in unserer Riesling-Rubrik.