Torrontes – ein argentinisches Markenzeichen

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Die weiße Rebsorte Torrontes ist eines der Aushängeschilder argentinischen Weinbaus. International wird die Rebsorte für ihren unverwechselbaren Charakter geliebt – allerdings ist es gar nicht so leicht, trotz ihrer vermeintlichen Unverwechselbarkeit auf ihre genaue Herkunft zu schließen. Wir versuchen aufzuklären…

Torrontes – ein argentinisches Markenzeichen

Im Internet-Lexikon Wikipedia heißt es unter dem Eintrag Torrontes, dass es sich um eine autochthone weiße Rebsorte aus dem spanischen Galicien handele. Die Verfasser warnen gar: „Achtung: Die Rebsorte ist nicht mit der Torrontes Riojano zu verwechseln, die hauptsächlich in Argentinien sehr erfolgreich angebaut wird.“

Jens Priewe bringt in seinem „Handbuch Wein“ etwas Licht ins Dunkel um die Herkunft der Rebsorte Torrontes. Seine Erklärung: „Die größten Bestände befinden sich jedoch in Argentinien, wohin die Sorte bereits im 19. Jahrhundert exportiert wurde, speziell in die Provinzen Salta und La Rioja.“ Allerdings habe sie sich inzwischen so weit von der spanischen Mutterrebe entfernt, dass die Weine einander kaum mehr ähneln.

Insofern verweisen die argentinischen Winzer mit Fug und Recht auf ihre einzigartigen Weißweine. Vor allen Dingen die am weitesten verbreitete Spielart Torrontes Riojano gilt als Garant für hochwertige Weißweine. Auf mehr als 8000 Hektar wird sie in Argentinien angebaut. Die Sorte verlangt ein kühles Klima und ist deshalb in besonders hoch gelegenen Weinbergslagen zu finden. Das argentinische Spitzenweingut Alta Vista etwa baut Torrontes in der nördlichen Provinz Salta in einer Höhe von mehr als 2000 Metern über dem Meeresspiegel an.

Und was erwartet nun den Genießer? Säurebetonte, trockene Weißweine mit einem intensiven Muskat-Bukett. Die Aromen erinnern an Rosen, Grapefruit und Birnen. Der Vive Torrontes von Alta Vista ist da ein wunderbares Beispiel. Am Gaumen vereinnahmen diese Weine durch ihre Lebendigkeit und Frische.

Eine größere Auswahl finden Sie hier.

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