Cabernet Sauvignon gilt vielen als die edelste Rebsorte der Welt. Die spätreifende Sorte ist wesentliche Komponente der herausragenden Weine aus dem Médoc in der Bordeaux-Region. Beispiele sind die Kompositionen des Château Latour oder des Château Lafite Rothschild. Ab Ende des 18. Jahrhunderts trat Cabernet Sauvignon im Bordeaux immer stärker in Erscheinung. Gerade darauf basiert der exzellente Ruf der Rebsorte. Mehr hierzu erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Woher kommt Cabernet Sauvignon und wie schmecken die Weine?
Im Umgang mit Cabernet Sauvignon ist echte Weinbaukunst gefragt. Denn sie ist ertragsarm, anfällig für Krankheiten, reift spät aus und besitzt einen hohen Gerbstoffgehalt, das heißt einen hohen Tanningehalt. Tannine verursachen einen bitteren, adstringierenden Geschmack. Adstringieren bedeutet „zusammenziehen“. Sie kennen das Gefühl, wenn es sich im Mund anfühlt, als würde sich alles zusammenziehen.
Cabernet Sauvignon als wesentliches Element der Assemblage
Das ist auch ein wesentlicher Grund dafür, weshalb Cabernet Sauvignon im Médoc in der Regel Teil einer Assemblage ist. Die Rebsorte wird mit Merlot, Cabernet Franc und in geringem Umfang mit Petit Verdot vermählt. So ergeben sich dann die komplexen Kompositionen, in denen Fruchtigkeit, Holz- und Röstnoten, Tiefe und eine klare Struktur zusammenkommen. Wenn in anderen Ländern der Welt von einem Bordeaux-Blend die Rede ist, nimmt man auf diese Kreationen Bezug. Cabernet Sauvignon bringt wunderbare, wesentliche Eigenschaften ein. Der Duft von schwarzen Johannisbeeren, von Zedernholz und von schwarzem Pfeffer prägt typischerweise das Bukett. Dazu kommt der Tanningehalt, der dem Wein auch seine Fülle verleiht. Und auch die tiefe, undurchdringliche Farbe rührt von dieser Rebsorte her. In der Regel werden die Weine über viele Monate im Eichenholz ausgebaut, auch, um die Tannine abzumildern.
Die dunkelblauen Trauben sind mittelgroß und dicht. Sie haben eine dicke Schale. Entstehungsgeschichtlich handelt es sich um eine spontane Kreuzung von Cabernet Franc und Sauvignon Blanc. Woher die Sorte genau stammt, ist nicht geklärt, aber speziell das Médoc gilt als Heimat der Rebsorte, weil sie gerade auf den Kiesbänken der Gironde unerreichte Qualitäten hervorbringt.
Napa Valley, Maipo Valley und Co.: auch reinsortig ausgebaut faszinierend
Dass Cabernet Sauvignon auch reinsortig ein faszinierender Wein ist, haben in den vergangenen Jahrzehnten die Winzer in den USA, Chile, Südafrika, Australien, aber auch Bulgarien bewiesen. Das ist kein Zufall, denn die Rebsorte mag es warm. Ein Cabernet Sauvignon aus dem kalifornischen Napa Valley ist ein Geschmackserlebnis, oft mit Aromen von schwarzen Johannisbeeren, Himbeeren und recht deutlichen Eukalyptus-Noten. Auch ein chilenischer Cabernet Sauvignon, bevorzugt aus der Maipo-Region, ist ein wahrer Genuss, oft mit Aromen von schwarzen Johannisbeeren, Pflaumen, Kirschen und Minze.
Es lassen sich noch viele weitere Beispiele finden, was zeigt, wie gut Cabernet Sauvignon die Eigenschaften des Terroirs in aller Welt widerspiegelt. Entdecken Sie die eindrucksvolle Vielfalt an Cabernet Sauvignon-Weinen.