Auch in Zeiten von Corona ist es uns wichtig Kontakt zu unseren Partnern zu halten. Das ist zugegebenermaßen aufgrund der Einschränkungen nicht immer ganz einfach, aber in diesen Zeiten dafür umso wichtiger. Das Weingut Trenz aus Johannisberg im schönen Rheingau haben wir im Herbst besucht.
Geschichte und Tradition des Weinguts Trenz
Das Weingut Trenz, gegründet im Jahr 1670, gehört zu den alteingesessenen Winzern in der Region rund um den Johannisberg. Der Johannisberg, der Dichter wie Heinrich Heine inspirierte, ist der Lebensraum der Trenz Reben. Michael Trenz, der Besitzer und Winzer des Gutes, gehören 6 Weinberge in und rund um den Johannisberg. Hauptsächlich werden auf den Flächen Riesling angebaut, darauf folgen Spät- und Weißburgunder, sowie einige rote Rebsorten, um daraus Cuvées zu zaubern.
Trockenheit ist eine Herausforderung
Schon das dritte Jahr in Folge war die Trockenheit das größte Problem. Der Vegetationsverlauf im Jahr 2020 ist von sehr großen Wechseln geprägt. Zeitweilig stoppte die Entwicklung der Trauben, aufgrund eines bestehenden Wassermangels. Dieses führte letztendlich zu einer etwa zwei Wochen späteren Lese der Trauben
Der Jahrgang 2020 – Gelungen?
Wir können trotzdem von einem guten 2020 Jahrgang sprechen. Dieses liegt zum einen an der Rebsorte, dem Riesling, die Trenz hauptsächlich anbaut. Die relativ hohen Säurewerte kommen in trockenen und heißen Jahren den Weinen zugute. Der Wein behält seine Stabilität, weil trotz des Abbaus noch genügend Säure übrigbleibt.
Die Fruchtentwicklung war im Vergleich zu den Jahren 2018 und 2019 höher, das macht den Jahrgang 2020 zu einem eher langlebigen Wein.
Ein weiterer Vorteil des Weingutes Trenz ist, dass man auf viele alte Rebstöcke zurückgreifen kann. Diese wurzeln sehr tief, bis zu 13 Metern, und können deshalb auf Grundwasserreserven zurückgreifen.
Veränderte Anbauformen spielen größere Rolle
Die Anbauform wird laut Winzer Michael Trenz zukünftig eine größere Rolle spielen. So reagiert man schon heute bei Neupflanzungen auf die veränderten Klimabedingungen. Sogenannte Flachwurzler sind nicht in der Lage genügend Feuchtigkeit aufzunehmen. Deshalb schafft Trenz durch kleinere Stockabstände höhere Konkurrenz zwischen den einzelnen Reben. Das führt dazu, dass die Reben tiefer wurzeln, um die Versorgung zu sichern und können so aus den unteren Schichten das benötigte Wasser ziehen.
Besondere Weinlese unter Corona
Natürlich kann die Lese aufgrund eines Virus nicht einfach ausfallen. Somit musste sich das Weingut Trenz etwas überlegen. Die Erntehelfer konnten nur in 5er Teams arbeiten und wurden vorher auf das Virus getestet. Danach fuhren sie jeweils in einem Auto in die Weinberge, um die Trauben zu lesen. Aber nicht nur dort gab es große Einschränkungen, sondern auch bei der Unterbringung der Helfer. Da durfte es nämlich auch nicht zu Vermischungen kommen. Insgesamt eine logistische und nicht zuletzt auch eine soziale Herausforderung.
Weine vom Wein- und Gutausschenk Trenz finden Sie hier.