Woran denken Sie, wenn es um die Rebsorte Chardonnay geht? Jeder kennt sie, jeder mag sie. Sie ist die beliebteste weiße Rebsorte auf der ganzen Welt und überall zu finden. Der Weinkenner bezeichnet sie als Weltenbummler. Die ursprüngliche Heimat des Chardonnays ist allerdings wohl das Weingebiet Burgund in Frankreich. Was die Chardonnay noch auszeichnet erfahren Sie hier.
Während die Schwesterrebsorten oftmals in Edelstahltanks nur kurz reifen, so darf der Chardonnay es sich häufig im Eichenfass gemütlich machen. Im Barrique ausgebaut, gehört diese Rebsorte zu den Weinen, die eine große und weiche Geschmacksvielfalt haben. Sie ist außerdem lagerfähig, ähnlich dem Sémillon oder Grünen Veltliner.
Es gibt ihn nicht, den typischen Chardonnay
Die Rebsorte Chardonnay ist hinsichtlich des Klimas und des Bodens bemerkenswert anpassungsfähig. Jens Priewe schreibt in seinem Handbuch Wein: „Heute wächst die anpassungsfähige Traube im heißen Texas ebenso wie im kühlen Kanada, im feuchtwarmen China ebenso wie im subtropischen Simbabwe.“ Was auch heißt: Es gibt ihn im Grunde nicht, den typischen Chardonnay. Oder, um es mit Beat Koelliker (in „Die große Hallwag Weinschule“) treffend zu sagen: „Chardonnay ist, was man aus ihm macht.“
So ist eine wunderbare Vielfalt an Weinen erhältlich, in denen – je nach Anbauregion – exotische Fruchtaromen, Noten von Haselnüssen, von grünen Äpfeln, Orange, Honig oder Vanille zur Geltung kommen. Wer schon einmal echten Champagner genossen hat, hat sich natürlich ebenfalls an dieser beliebten Rebsorte erfreut. Eine grobe Orientierung zum Chardonnay bietet Koelliker: „Im kühlen Klima bekommt er eine helle Farbe mit grünlichem Schimmer, sein Körper ist fest, aber schlank, seine Säure lebhaft und sein Duft apfelfrisch.“ Im heißen Klima der Neuen Welt könne er dagegen warm und golden im Glas leuchten, „sein Duft ist wie ein reicher Cocktail aus tropischen Früchten, der anschließend auch den Gaumen füllt“.
Spitzenweine aus Burgund und Kalifornien
Ist Chardonnay ein guter Begleiter zum Essen? Am besten trinkt man Chardonnay zu Fischgerichten, Brathähnchen und weißem Fleisch. Wenn er im Barrique ausgebaut wurde, lässt er sich auch gut zu Räucherfisch genießen. Er ist aber auch ideal für einen geselligen Abend unter Freunden, die guten Wein lieben.
Der weltweit am meisten beachtete Chardonnay kommt aus Burgund, genauer gesagt aus Côte de Beaune. Aber auch Kalifornien kann mit Klasse folgen. Australien, Südamerika und Südafrika folgen in Qualität und Preis.
Wir hoffen, Ihnen mit diesem Beitrag die Weinwelt wieder etwas nähergebracht zu haben. Eine größere Auswahl an Chardonnay finden Sie in unserem Shop.