Winterzeit ist Glühwein-Zeit! Aber es stellt sich jedes Jahr die Frage, ob wir fein gewürzten Glühwein und Punsch kaufen oder doch lieber selber machen? Und welche Basis-Weine passen zu meinem Glühwein-Rezept? Wir möchten hier einige Rezepte für Glühwein und Punsch zeigen, die wir getestet haben und womit die Entscheidung auf jeden Fall leichter fallen wird. Dazu noch Tipps für Basis-Weine für roten, weißen und Rosé-Glühwein. Wir wünschen viel Freude beim Probieren und Genießen!
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Ist es wichtig, welchen Wein wir für unseren Glühwein oder für unseren Punsch benutzen? Ja, auf jeden Fall! Ein Basis-Wein sollte eine solide Struktur vorweisen und von guter Qualität sein. Vorzugsweise benutzt man für das Rezept einen trockenen bis halbtrockenen Wein. Dieser darf durchaus kräftig und intensiv sein. Am besten wäre es, wenn der Alkoholgehalt um die 12,5% liegt. Außerdem ist es wichtig, dass der Wein nicht in Eichenfässern gelagert wird, da dadurch der Geschmack das Aroma unvorteilhaft verändern werden könnte. So gelingt das selber machen von Glühwein ganz bestimmt!
Bei alkoholhaltigen Getränken verdampft der Alkohol bei zu hoher Hitze. Außerdem würden die Gewürzaromen bei einer zu hohen Temperatur ihre Aromastoffe vermindern. Wenn wir unseren Glühwein langsam erwärmen und nicht aufkochen, schonen wir die Gewürze und der Alkohol bleibt erhalten. Also sollte man den Topf im Auge behalten, denn ab einer Temperatur von 78 Grad Celsius verdampft der Alkohol und die Aromen verändern sich merklich.
Der erste offizielle Vorfahre des Glühweines, den wir heute kennen, hieß „Conditum Paradoxum“, was übersetzt „Würzwein“ bedeutet. Unser Dank sollte hierfür an Marcus Gavius Apicius gehen. Er galt in der Antike als bekanntester „Kochbuchschreiber“ und römischer Feinschmecker. Der römische Gewürzwein bestand aus Wein, welcher mit Zimt, Lorbeer, Nelken, Thymian, Koriander und Honig versetzt wurde.
Zur Zeit des Mittelalters wurden Weine nicht erwärmt. Wein – und vor allem Wein mit Gewürzen war ein „Allheilmittel“ gegen verschiedene Leiden. Gewürze waren aber zur damaligen Zeit sehr teuer und wertvoll. Sie mussten z. B. aus dem Orient aufwendig importiert werden und somit konnten sich nur die Oberschicht Gewürze leisten und in den Genuss des Gewürzweines kommen.
Das vielleicht älteste übermittelte Rezept, welches dem heutigen ähnlich ist, wurde 1842 in Sachsen von August Josef Ludwig von Wackerbarth überliefert. Hierbei kam zum ersten Mal der Name „Glühwein“ ins Spiel. Es ist wahrscheinlich erwähnenswert, dass eine hohe Menge an Muskatnuss verwendet wurde. Normal ist eine Menge von 4 Gramm, das Rezept aus dem Mittelalter enthielt ca. 15 Gramm.
Im Jahr 1956 braute Rudolf Kunzman einen Wein mit Zucker und Gewürzen. Er besaß eine kleine Ein-Mann-Weinkellerei in Augsburg. Die Zugabe von Zucker galt damals aber als Verstoß gegen das Deutsche Weingesetz. Rudolf Kunzmann bekam ein Bußgeld von der Stadt Augsburg und dieser ist der Beleg für das erste Glühwein-Rezept, das in Flaschen abgefüllt wurde. Später wurde das Weingesetzt geändert. Daraufhin durfte man Glühwein endlich verkaufen.
Die Kunzmann Weinkellerei existiert heute noch und auch die Rezeptur von 1956. Zwischen der Stadt Augsburg und der Kunzmann Weinkellerei besteht eine Partnerschaft. Das Wappen der Stadt ist sogar auf den traditionsreichen Augsburger Christkindlmarkt Glühweinflaschen abgebildet.
In Deutschland ist der Glühwein das traditionelle Wintergetränk, aber so ist es ja nicht auf der ganzen Welt. Viele Länder haben ihr eigenes winterliches Heißgetränk, von dem Ihr vielleicht schon mal gehört habt:
In Skandinavien trinken die Menschen ihren Glögg. Ein Glögg besteht aus Rotwein als Basis-Wein, genau wie unser Glühwein, dazu wird aber entweder Korn oder Wodka gegeben. Die bekanntesten Gewürze, die zusätzlich hinzu gegeben werden können sind: Zimt, Kardamom, Ingwer und Nelken.
Traditionell werden Rosinen und geschälte Mandeln mitserviert. Historisch lässt sich nicht mehr belegen, wo die Idee des Glöggs herkam. Eine Theorie besagt, dass die Rezeptur vom deutschen Glühwein kommt und mit nach Schweden gebracht wurde. Eine andere These besagt, dass das Rezept schon 100 Jahre vorher existierte und zwar zur Zeit des schwedischen Königs Gustav Vasa.
Wer hätte gedacht, dass der Egg Nog schon so alt ist? Die ersten Aufzeichnungen, über den süßen Eierpunsch kamen aus Philadelphia im Jahr 1796. In Großbritannien ist der Egg Nog das erste mal 1829 namentlich erwähnt worden. Traditionell wird er zu Weihnachten und Silvester getrunken und seine Basiszutaten sind Eier, Milch und Sahne.
Was genau ist Grzane Piwo? Ein Punkt, bei dem man sich sicher sein darf, es ist ein echtes Wintergetränk – und was für eines! Hier wird nämlich heißes Bier wird mit Gewürzen versetzt. Die gängigsten Gewürze sind Muskatnuss, Zimt, Nelken, Honig und Ingwer. Grzane Piwo wird in Polen, vor allem in den Wintermonaten getrunken. In Belgien gibt es auch ein Glühbier, dass in den 1990 Jahren erfunden wurde. Und auch in Deutschland findet Glühbier auf den Weihnachtsmärkten immer mehr Liebhaber.
Met gibt es schon seit 3500 v. Chr. Die ersten Aufzeichnungen finden sich in Ägypten und den Vorderasiatischen Hochkulturen. In der nordisch/ germanischen Mythology war der Met-Wein ein Geschenk der Asen (Götter). Met wurde auf Festen und Feiern getrunken, aber auch im Alttag war und ist er beliebt. Der Met-Wein besteht hauptsächlich aus Honig, Wasser, Gewürzen und Früchten, gelegentlich auch Fruchtsäften und das schöne ist, man kann ihn kalt oder auch warm trinken. Dadurch kann dieses göttliche Getränk über das ganze Jahr hinweg genossen werden.
Gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen einem Winzerglühwein und einem handelsüblichen Discounter-Glühwein? Es gibt einen Unterschied, denn die Winzer stellen den Glühwein selber her und nutzen dafür ausschließlich ihre eigenen Trauben. Oft wird dazu ein gut gehütetes Familien-Rezept verwendet.
Im europäischen Weingesetz steht, dass Glühwein ein aromatisiertes weinhaltiges Getränk ist, dass nur aus Rot- und Weißwein hergestellt werden darf. Wichtig ist hierbei, dass man den Wein zusätzlich würzen darf, aber es ist nicht erlaubt dem Rezept extra Alkohol, Wasser und Farbstoffe hinzuzugeben. Ein Glühwein muss mindestens 7 Vol.% und darf maximal 14,5 Vol.%. haben. Wenn diese Richtlinien nicht eingehalten sind, dürfen Heißgetränke auf Weinbasis nicht als Glühwein deklariert werden. Dann handelt es sich um Punsch. Der Unterschied zwischen Glühwein und Punsch ist also klar definiert.
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