Die Spargelzeit bricht an. Für Feinschmecker sind es wahre Festwochen – in denen ein guter Weißwein besonders gefragt ist. Grund genug, eine weiße Rebsorte in den Blick zu nehmen, die sich international enormer Beliebtheit erfreut: Sauvignon Blanc. In fast allen Wein-Ländern der Welt wird die Rebsorte angebaut, allein Chardonnay ist weiter verbreitet.
Die Edelrebsorte treibt spät aus und reift früh. Woher die Sorte stammt ist – blickt man auf die Literatur – wohl nicht eindeutig geklärt. Mehrheitlich wird allerdings die Region der oberen Loire in Frankreich als Herkunftsort genannt.
Die Aromen der Sauvignon Blanc sind unverwechselbar intensiv. Jens Priewe etwa schreibt im „Handbuch Wein“ von sehr würzige Weinen „mit Aromen von grüner Paprika, Brennnesseln und Stachelbeeren“. Beat Koelliker findet in „Die große Hallwag Weinschule“ folgende Worte: Die Sauvignon-Blanc-Rebe überfalle den Genießer mit intensiven Aromen, die frisch, grün, scharf und pikant seien. Wer den Wein zum ersten Mal schmeckt, „ist vielleicht schockiert über diese direkte Attacke.“
Zu diesen charakteristischen Eigenschaften kommen bemerkenswerte mineralische Noten und eine angenehme Säurestruktur. So gesehen kann es kaum verwundern, dass Sauvignon Blanc „zur zweitwichtigsten weißen Modesorte“ geworden ist, wie es in André Dominés Standardwerk „Wein“ heißt. Und trotzdem: Die internationale Erfolgskarriere des Sauvignon Blanc ist gar nicht so alt. Sie beruht nicht zuletzt auf ihrem Anbau in Neuseeland seit den 1980er-Jahren, vor allem in der Region Marlborough.
Die New York Times widmete dieser Erfolgsgeschichte vor einigen Jahren eine große Geschichte, die so beginnt: „Die Sauvignon Blanc-Rebe verdankt Neuseeland eine Menge. Vor 30 Jahren war sie kaum jemandem ein Begriff. Natürlich, sie war Teil der Bordeaux-Weißweine, und sie war Teil der großartigen, edelsüßen Weine aus Sauternes. Die Rebsorte bildete – was sie noch immer tut – auch die Grundlage für wundervolle Weißweine aus dem Loire-Tal, speziell aus Pouilly Fume und Sancerre.
Aber der Name der Rebsorte tauchte auf den französischen Labels nie auf. (…) Erst als Neuseeland in den 1980er-Jahren begann, ausdrucksvolle, knackige und erfrischende Sauvignon Blanc-Weine zu produzieren, war die Rebsorte von den Leuten im wachsenden Maß gefragt. Neuseelands Erfolg war so groß, dass der Rest der Welt begann, sich der Rebsorte begeistert anzunehmen.“
Mittlerweile gibt es deshalb aus vielen Ländern herausragende Sauvignon Blancs. Es lohnt sich, sie zu entdecken – und das nicht allein zur Spargelzeit.
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