Weinbau in der Bordeaux-Region: Das Thema ist faszinierend, immerhin geht es hier um einige der besten Rot-, Weiß- und Süßweine der Welt, hinter denen berühmte Châteaux stehen. Zugleich ist das Gebiet, genauso wie die besten Weine der Region, ziemlich komplex. Es geht um Appellationen, Klassifikationen von 1855, von 1955, von 1953 bzw. 1959 und es geht um viele Bezeichnungen, die gern mehrdeutig sind. Mit unserer Bordeaux-Serie von Vineblog24 möchten wir versuchen, einige Dinge zu erklären.
Das Weinbaugebiet von Bordeaux liegt an der atlantischen Küste im Westen Frankreichs, im Mündungsgebiet der Flüsse Garonne und Dordogne. In Bordeaux vereinen sich die Flüsse zur Gironde. Die Gironde ist 75 Kilometer lang und der größte Mündungstrichter Europas. Auf der linken und rechten Uferseite der Flüsse Gironde, Garonne und Dordogne reifen Weine heran, die zu den besten der Welt zählen. Bilder sagen mehr als tausend Worte, und die Bordeaux-Region lässt sich nur mit einer aussagekräftigen Karte verstehen. Wir haben uns für diese Karte von www.winefolly.com entschieden.
Mit mehr als 119.000 Hektar und 60 Appellationen ist die Bordeaux-Region das größte AOC-Anbaugebiet Frankreichs. Aufgeteilt in fünf Teilregionen umfasst die Bordeaux-Region das
AOC steht für Appellation d’Origine Contrôlée. Das Schutzsiegel bürgt für eine kontrollierte Herkunft und ist in der jeweiligen Appellation mit strengen Kriterien wie zugelassenen Rebsorten, Ertragsbeschränkungen, vorgegebenen Mostgewichten oder dem Alkoholgehalt verbunden. Die Herkunftsbezeichnung steht mithin für hohe Qualitätsstandards. Die wichtigsten roten Rebsorten der Bordeaux-Region sind Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Die drei zentralen weißen Sorten sind Sémillon, Sauvignon Blanc und Muscadelle. Die Region Bordeaux produziert zu 90% Rotweine und ist der größte Exporteur von AOC-Weinen. Das Wein-Gebiet ist auch geprägt von verschiedenen, geradezu sagenumwobenen Klassifizierungen, also Einstufungen der Qualität. Die bekanntesten sind die Klassifizierung von 1855 für das Médoc sowie für Süßweine aus dem Gebiet Graves, die Klassifizierungen von Graves (1953 bzw. 1959) und Saint-Émilion (1955) sowie die Einstufung der Crus Bourgeois du Médoc.
Soviel zum Auftakt. In den kommenden Wochen blicken wir näher auf die einzelnen Regionen und geben einen kleinen Einblick in jede (!) Bordeaux-Appellation. Viel Freude beim Lesen und natürlich immer wieder beim Entdecken edler Bordeaux-Weine.
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